Anlasser reparieren Kosten

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Jeder Verbrennungsmotor, völlig egal, ob es sich um einen Diesel- oder Ottomotor handelt, benötigt einen elektrischen Anlasser zum Starten. Deshalb wird der Anlasser korrekterweise auch als Starter bezeichnet. Der Anlasser besteht aus einem Elektromotor. Die Antriebswelle dieses Motors ist so konstruiert, dass sie horizontal verschiebbar ist. Sobald der Anlasser mit elektrischem Strom versorgt wird, fährt die Antriebswelle ein paar Zentimer heraus. Dadurch greift das Ritzel in den Zahnkranz der Schwungscheibe, die an der Kurbelwelle des Motors angebracht ist. Wird der Stromfluss unterbrochen, fährt die Antriebswelle wieder etwas zurück, sodass sich die Verzahnung wieder löst.

Jeder, der schon einmal versucht hat, einen Motor mit der Hand zu drehen, weiß natürlich, wie schwer es geht. In einem Zylinder findet die Verdichtung statt, während in einem anderen Zylinder gerade Luft angesaugt wird. Dann gibt es noch die weiteren Kolben, die ebenfalls gleichzeitig bewegt werden müssen. Deshalb ist immer ein großer Kraftaufwand erforderlich. Ein Anlasser benötigt für den Startvorgang des Motors eine Leistung von etwa zwei bis drei Kilowatt. Als Energiespeicher steht die Fahrzeugbatterie zur Verfügung. Da die Batterie mit einer Spannung von zwölf Volt arbeitet, fließen Ströme mit einer Stärke von 20 bis 30 Ampere durch den Anlasser. Zum Schalten solcher hohen Stromstärken sind Relais erforderlich. Daher befindet sich an jedem Anlasser ein solches Relais.

Anzeichen für einen defekten Anlasser

Anlasser wechseln Kosten
Anzeichen für einen defekten Anlasser

Zu den häufigsten Anzeichen gehört, dass der Anlasser trotz geladener Batterie nicht funktioniert. Dabei gibt es jedoch eine Einschränkung. Ist die Batterie schon sehr alt, kann sie auch bei vollständiger Ladung nicht mehr die erforderliche Energie zum Betrieb des Anlassers liefern. Ist die Batterie noch nicht besonders alt und vollständig geladen, liegt die Ursache an einem defekten Anlasser.

Ein anderes Symptom für einen defekten Anlasser ist ein langes nachlaufen. Der Anlasser startet den Motor ganz normal, aber läuft noch deutlich hörbar über einen längeren Zeitraum nach. In dem Fall sollte er auch in einer Kfz-Werkstatt näher überprüft werden. In einigen Fällen quietscht er auch beim Nachlaufen.

Es kann auch vorkommen, dass beim Startversuch die Zähne des Ritzels überspringen. An den Zähnen entsteht ebenfalls ein gewisser Verschleiß. Dann greifen sie nicht mehr vollständig in die Zähne vom Zahnkranz des Schwungrads. Das ist dann in Form deutlicher Knackgeräusche zu hören. Tritt dieses Phänomen auf, kann der Schaden aber auch am Zahnkranz liegen. Dann muss eventuell auch ein neues Zweimassenschwungrad eingebaut werden. Eine solche Reparatur ist jedoch deutlich teurer als die Reparatur eines Anlassers.

So verläuft die Reparatur eines Anlassers

Wie bereits beschrieben, ist zum Starten eine hohe Stromstärke erforderlich. Deshalb führt ein dickes Stromkabel direkt vom Pluspol der Batterie zum Anlasser. Um bei der Arbeit, nicht versehentlich einen Kurzschluss zu verursachen, wird als Erstes die Batterie abgeklemmt. Bevor die Batterie abgeklemmt wird, sollte jedoch sichergestellt sein, dass der Sicherheitscode des Autoradios bekannt ist. Sonst lässt es sich nach der Reparatur nicht mehr einschalten.

Nachdem die Batterie abgeklemmt ist, müssen zumeist zahlreiche Verkleidungen aus dem Motorraum demontiert werden. Es gibt nur wenige Fahrzeugmodelle, bei denen der Anlasser einfach zu erreichen ist. Meistens müssen jedoch zahlreiche Teile entfernt werden, damit der Anlasser zugänglich wird. Zu diesen Teilen gehören unter anderem der Luftfilter, der Auspuff und noch viele weitere Komponenten. Sobald der Anlasser dann erreichbar ist, werden zunächst die Kabel vom Relais abgeklemmt. Anschließend wird das deutlich dickere Stromkabel abgeklemmt.

Danach werden die Befestigungsschrauben des Anlassers gelöst. In der Regel ist er mit drei Schrauben am Motor angeflanscht. Sobald diese Schrauben gelöst sind, wird das Fahrzeug mit einer Hebebühne angehoben. Bei den meisten Fahrzeugmodellen lässt sich der Anlasser nur nach unten herausziehen. Ist der defekte Anlasser dann ausgebaut, kann er näher betrachtet werden. In wenigen Fällen ist es lediglich erforderlich, ein neues Ritzel zu montieren. In der Mehrzahl der Fälle sind es jedoch größere Schäden, die sich nicht so ohne Weiteres beheben lassen. Dann bleibt nur noch die Möglichkeit, einen anderen Anlasser einzubauen. Es muss jedoch nicht unbedingt ein neuer sein. Es gibt auch preiswerte Austauschanlasser.

Anlasser wechseln: Kosten und Aufwand

Muss ein neuer Anlasser eingebaut werden, kostet dieser je nach Fahrzeugtyp zwischen etwa 150 und 650 Euro. Die Kosten für einen Austauschanlasser liegen in einem Bereich von etwa 80 bis 200 Euro. Bei einem Austauschanlasser handelt es sich um einen vom Hersteller generalüberholten Anlasser, bei dem sämtliche Verschleißteile erneuert wurden. Deshalb gibt es in der Regel auch auf Austauschanlasser eine Garantie.

Die Kosten für den Arbeitslohn richten sich nach der Zeit, die für den Austausch des Anlassers benötigt wird. Die Arbeitszeit hängt ebenfalls vom Fahrzeugtyp ab. In den meisten Fällen liegt die Arbeitszeit zwischen etwa einer und zwei Stunden. In diesem Bereich ist daher mit Kosten zwischen etwa 70 und 140 Euro zu rechnen. Wird ein neuer Anlasser eingebaut, liegen die Kosten für den Anlasser sowie den Arbeitslohn ungefähr zwischen 220 und 800 Euro. Entscheidet sich der Fahrzeugbesitzer für einen Austauschanlasser, kann er mit Kosten zwischen 150 und 340 Euro rechnen.

Wie teuer eine Reparatur des Anlassers bei Ihrem Fahrzeug wird, können Sie vorsorglich ermitteln. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite einen unverbindlichen und kostenfreien Werkstattvergleich zur Verfügung. Dieser findet für Sie heraus, welche Kfz-Werkstatt in Ihrer Nähe, die Reparatur des Anlassers günstig erledigt.

Anlasser reparieren: die Kosten im Überblick

Material & AufwandDurchschnittliche Kosten
Anlasser generalüberholt80 - 200 €
Anlasser neu150 - 660 €
Arbeitszeit70 - 140 €
Gesamtkosten150 - 800 €