Motorschaden: Ursachen, Reparatur & Kosten

Autor: simone

Ein Motorschaden kostet immer Zeit, Nerven und vor allem Geld. Die gute Nachricht: Nicht jeder Schaden bedeutet gleich das Aus für dein Auto. Mithilfe von gezielten Reparaturarbeiten, einer Motorüberholung oder einem vollständigen Motoraustausch ist dein Wagen in nur wenigen Tagen wieder fahrbereit. Unser repareo-Experte erklärt, was im Falle eines Motorschadens zu tun ist, welche Kosten du einplanen solltest und worauf du achten kannst, um schwerwiegenden Schäden vorzubeugen.

Inhaltsübersicht:
Was sind häufige Ursachen eines Motorschadens?
Wie vermeide ich einen Motorschaden?
Was tun nach einem Motorschaden?
Was kostet die Reparatur eines Motorschadens?

Motorschaden nach Marken




💰 Auto sofort online bewerten lassen Wir finden den besten Ankaufspartner für dich
  • 1x eingeben und Angebote der besten Ankaufspartnern erhalten
  • Sofort den Endpreis sehen
  • Garantiertes Kaufangebot

Was sind häufigsten Ursachen eines Motorschadens?

Sobald durch einen Defekt an einem oder mehreren Bauteilen eines Motors der zuverlässige Betrieb eines Fahrzeuges nicht mehr möglich ist, sprechen Kfz-Mechaniker von einem Motorschaden. Von einem “kapitalen” Motorschaden ist immer dann die Rede, wenn die Kosten für eine Reparatur bzw. Instandsetzung den Restwert des Wagens überschreiten – in solchen Fällen ist neben einem Austauschmotor meistens nur der Verkauf mit Motorschaden eine rentable Option. 

Wie genau so ein Schaden aussieht, kann von Fahrzeug zu Fahrzeug stark variieren. Nicht nur Unfälle, sondern auch Verschleiß und eine falsche Handhabung sind häufige Auslöser für schwere Motordefekte. Hier folgen einige der häufigsten Ursachen für einen Motorschaden: 

  • Mangelnde Schmierung & Fehler bei der Ölzufuhr

Zu den häufigsten Ursachen für einen kapitalen Motorschaden gehören Fehler bei der Ölzufuhr. Sobald die notwendige Schmierung fehlt, entsteht zwischen den einzelnen Bauteilen eines Automotors (insbes. Kolben und Zylinder) eine starke Reibung, die unter anderem den berüchtigten Kolbenfresser auslösen kann. Dieser stoppt die Bewegung der Zylinder so schlagartig, dass er weitere schwere Folgeschäden an Zylindern, Kolben, Pleueln und Lagern verursacht. In so einem Fall kann der Motor im Grunde nicht mehr repariert werden. Probleme bei der Ölzufuhr können gleichzeitig auch den Turbolader in Mitleidenschaft ziehen und so auch einen Motorschaden “über Umwege” verursachen.

Die regelmäßige Kontrolle des Ölstandes bzw. Ölverbrauchs sowie der Qualität des Motoröls ist aus diesem Grund für jeden Wagen enorm wichtig – trotz moderner Ölsensoren. In der Werkstatt wird dabei nicht nur das passende Motoröl nachgefüllt, sondern auch der Ölfilter ausgetauscht. 

  • Motorschaden durch Falschbetankung

Super statt Diesel – eine Fehl- oder Falschbetankung kann schnell zum Auslöser für einen Motorschaden werden. Besonders gefährlich ist es, wenn ein Dieselmotor mit Benzin befüllt wird: Es sorgt dafür, dass die Bauteile des Antriebs enger aneinander reiben und dadurch beschädigt werden. Durch die Reibung gelangen außerdem kleine Metallspäne in den Motorraum, die dort Schäden auslösen können. 

Ein falsch betanktes Auto sollte deshalb erst gar nicht gestartet, sondern direkt von einer Werkstatt abgeholt werden. Dort können Tank und Motor komplett entleert und gereinigt werden. Wer den Fehler nicht rechtzeitig bemerkt, kann seinen Motor häufig nur noch mit aufwendigen und kostspieligen Reparaturmaßnahmen retten. Ein Motorschaden kündigt sich hier durch ein gut wahrnehmbares Klopfgeräusch an. 

  • Gerissene Zahnriemen oder Steuerketten

Ohne einen Zahnriemen kommt jeder Motor sofort zum Stillstand; das Gleiche gilt auch für die Steuerkette. Ein plötzlicher Riss oder ein Überspringen können hier leider schnell zum Auslöser schwerwiegender Schäden werden: Da sich die Nockenwelle nicht mehr dreht, gerät mindestens ein Motorventil mit einem Kolben in Kontakt und kommt dabei zu Schaden. In der Regel sind mit einem Zahnriemen-/ Steuerkettenabriss deshalb weitere aufwendige Reparaturarbeiten verbunden. 

Ein gerissener Zahnriemen oder eine Steuerkette lassen sich mithilfe von regelmäßigen Kontrollen und Wartungsarbeiten in der Regel optimal verhindern. Wichtig ist es vor allem, die vorgeschriebenen Austausch- und Wartungsintervalle einzuhalten (meist nach 60.000 bis 180.000 gefahrenen Kilometern oder 6 Jahren). 

  • Keine ausreichende Kühlung

Gerade an warmen Sommertagen ist die ausreichende Motorkühlung entscheidend, um (kapitale) Motorschäden zu verhindern. Wenn das nicht passiert, besteht unter anderem ein Risiko für einen verzogenen Zylinderkopf. Behalte deshalb nicht nur die Temperaturanzeige des Motors im Auge, sondern prüfe außerdem regelmäßig den Kühlmittelstand. Sobald du bemerkst, dass die Kühlflüssigkeit im Motor knapp wird, solltest du sie so schnell wie möglich – und im richtigen Mischverhältnis – auffüllen lassen.

  • Überhöhte Drehzahlen

Wer mit seinem Auto gerne sportlich unterwegs ist, übersieht vielleicht, was für eine Belastung die hohen Geschwindigkeiten für den Motor sein können: Bei zu hohen Drehzahlen steigt auch die Temperatur und die Reibung im Antrieb. Empfindlichere Bauteile wie Zylinder, Kolben, Ventile und Lager können diesen Belastungen nicht lange standhalten. Einem Motorschaden kann man deshalb auch mit einer schonenden Fahrweise und der richtigen Schaltung vorbeugen.

  • Chiptuning / zu hoher Ladedruck

Chiptuning ist eine Maßnahme, mit deren Hilfe das Drehmoment und die Leistung von Dieselmotoren erhöht werden können. Das passiert über Anpassung im Steuerfeld des Motors, indem der Ladedruck und somit die Drehzahl des Antriebs nach oben justiert werden. Der Motor kann auf diese Weise mehr Kraftstoff verbrennen und mehr Leistung erbringen. 

Maßvoll eingesetzt, ist Chiptuning bei den meisten Motoren kein Problem. Wer dabei bestimmte Grenzen überschreitet, riskiert jedoch Defekte am Turbolader sowie Partikelfilter und damit auch immer einen Motorschaden. Chiptuning sollte deshalb nur von erfahrenen Kfz-Experten durchgeführt werden.

Wie vermeide ich einen Motorschaden?

Neben einer verantwortungsvollen Bedienung und Fahrweise, sind regelmäßige Fahrzeugprüfungen (v. a. vorgeschriebene Inspektionen) und Wartungsarbeiten ein wichtiger Schritt, um potenzielle Motorschäden frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Halte dich deshalb unbedingt an die Empfehlungen des Herstellers und deines Mechanikers und bring deinen Wagen regelmäßig zur Kontrolle. 

Auch bei kleinen Schäden oder den ersten Anzeichen für einen Defekt am Motor solltest du nicht warten und das Auto so schnell wie möglich in eine Werkstatt bringen. Im frühen Stadium lassen sich viele Motorprobleme ohne viel Aufwand beseitigen. Wenn sie sich jedoch zu großen Schäden entwickeln, wird die Reparatur nicht nur komplizierter, sondern meistens auch wesentlich teurer.

Früherkennung: Anzeichen für bevorstehende Motorschäden

Ein kapitaler Motorschaden entsteht in der Regel nicht von einer Sekunde auf die andere, sondern kündigt sich mit etwas Vorlauf an. Ganz am Anfang steht meistens Startschwierigkeiten, eine abfallende Motorleistung, zusammen mit einem unruhig laufenden Antrieb. Dazu kommen weitere Symptome, die dir einen Hinweis geben können, wo genau der Schaden liegt:

  • Erhöhter Verbrauch von Kühlwasser oder Öl: Wenn ein Wagen sehr viel Kühlwasser oder Öl verbraucht, kann das ein Anzeichen für einen Schaden an der Dichtung des Zylinderkopfes sein. 
  • Weiße Abgase: Auch Veränderungen in den Abgasen eines Wagens können ein Symptom für einen Motorschaden sein. Dichte, weiße Emissionen sind häufig ein Zeichen für Kühlwasser, das über Haarrisse in der Zylinderkopfdichtung in den Motorraum gedrungen ist und dort verbrannt wird.
  • Blaue Abgase: Blauer Rauch ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass im Motor Öl verbrannt wird. Ein Defekt an den Kolben/ der Kolbendichtung oder an den Ölabstreifringen können dafür verantwortlich sein.
  • Ungewöhnliche Motorgeräusche: An welcher Stelle ein Defekt vorliegt, lässt sich auch am Klang erkennen. Aber wie hört sich ein Motorschaden überhaupt an? Verschlissene Pleuellager oder ein bevorstehender Kolbenfresser verursachen ein dumpfes Klopfen; ein zu großen Ventilspiel sorgt dagegen für ein leichtes Klickern. Gerissene Steuerketten lassen sich leicht an einem Rasseln im Motorraum erkennen.
  • Weißer Schaum / Ablagerungen auf dem Öleinfüllstutzen oder Öldeckel: Weißliche Ablagerungen Öldeckel und den Öleinfüllstutzen bilden sich, wenn im Kühlwasser verbrannt wird. Es gelangt meistens über eine defekte Zylinderkopfdichtung in den Tank.
  • Verunreinigungen (z. B. Metallspäne) im Motoröl: Verunreinigungen von Außen (z. B. Sand) deuten auf einen defekten Luftfilter hin. Metallspäne im Motoröl stammen oft aus Schäden an anderen Bauteilen, die so schnell wie möglich in der Werkstatt untersucht werden müssen.

Sobald du eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerkst, solltest du dein Auto so schnell wie möglich in die Werkstatt bringen. Um den Schaden durch den Start des Motors nicht zu vergrößern, empfehlen wir dir, die Dienste eines Abschlepp-Services in Anspruch zu nehmen.

Eine fachgerechte Diagnose deines Motorschadens kann in den meisten Werkstätten auch ohne den Ausbau deines Motors durchgeführt werden. Dafür verwenden Mechaniker moderne Untersuchungsmethoden, wie etwa:

  • Endoskopie: Mit einem Endoskop können Kfz-Mechaniker Bereiche im Motor erreichen, die ohne eine komplette Demontage des Antriebs nur schwer zugänglich sind. Das ermöglicht eine einfache Diagnose von Fehlern, Verschleißerscheinungen und Schäden in den Zylindern oder im Verbrennungsraum, ohne dass dabei hohe Kosten entstehen.
  • Kompressionsprüfung: Über eine Messung des Kompressionsdrucks, der im Motor aufgebaut wird, können in einer Werkstatt auch Rückschlüsse über den Zustand bestimmter Bauteile eines Motors gezogen werden. Dazu gehören unter anderem der Zylinderkopf, die Kolben und ihre Dichtungen.
  • Abgasverfärbungen untersuchen: Bei der Diagnose von Defekten beobachten Kfz-Experten immer auch die Farbe der Abgase. Blau oder weiß gefärbte Abgase deuten darauf hin, dass Fremdstoffe wie Öl oder Wasser in den Verbrennungsraum des Motors eingedrungen ist. In so einem Fall trägt häufig eine defekte Dichtung am Zylinderkopf oder Kolben die Verantwortung.

Was kann ich bei einem Motorschaden tun?

Wenn sie früh erkannt werden, lassen sich die meisten schleichenden Motorschäden problemlos mithilfe einer gezielten Reparatur beheben. Gleichzeitig gibt es natürlich Motorschäden, bei denen die Reparatur aus finanzieller Sicht häufig nicht mehr rentabel ist. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden Probleme:

  • Nockenwellenbruch
  • Risse am Zylinderblock
  • Verschlissenes Pleuellager
  • Kolbenfresser

Sobald an deinem Pkw ein Motorschaden entdeckt wurde, der sich nicht mehr durch eine gezielte Reparatur beheben lässt, gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, wie du weiter vorgehen kannst:

  • Motor überholen lassen: Wenn bereits bekannt ist, wo genau der Motorschaden liegt, kann eine Motorüberholung ein sinnvoller Schritt sein. Dabei werden gezielt die relevanten Verschleißteile ausgetauscht, Schäden beseitigt (z. B. Zylinderkopf planschleifen) und der Motor wieder in das Auto eingebaut. Rentabel ist die Überholung aber nur dann, wenn vorab ein fester Preis vereinbart wird. Der Arbeitsaufwand in der Werkstatt deckt sich meistens mit dem Einbau eines Austauschmotors. Alternativen zur Motorüberholung sind die Motorinstandsetzung und das Revidieren des Motors. Welche Option für beim jeweiligen Schaden am sinnvollsten ist, kann dir ein erfahrener Kfz-Mechaniker in der Werkstatt sagen. 
  • Motor austauschen lassen: Ist eine Reparatur nicht mehr möglich und die Überholung nicht rentabel, kann es sinnvoll sein, den Motor vollständig gegen einen werksneuen, generalüberholten oder gebrauchten Antrieb austauschen zu lassen. Wo die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten liegen, haben wir weiter unten auf der Seite zusammengefasst. 
  • Auto mit Motorschaden verkaufen: Liegt der Restwert deines Pkws mit Motorschaden noch über den Kosten für eine Überholung bzw. den Kauf und Einbau eines Austauschmotors, ist es aus finanzieller Sicht häufig die bessere Entscheidung, ihn so zu verkaufen, wie er ist. Wie du den Restwert bestimmst und welche Möglichkeiten du beim Verkauf eines Autos mit kapitalem Motorschaden hast, findest du hier heraus.

Erfahrene Kfz-Mechaniker und Motorschaden-Spezialisten können dir für gewöhnlich schon nach einem kurzen Check sagen, wo das Problem liegen dürfte und welche der Optionen tatsächlich wirtschaftlich ist.

Motoraustausch: Welche Optionen habe ich?

Motor überholen
Motorschaden: Auto verkaufen oder Motor überholen?

Wenn eine einfache Reparatur nicht mehr möglich oder zu kostspielig ist, entscheiden sich viele Autobesitzer, die ihren Wagen nicht verkaufen wollen, für einen Austauschmotor. Dabei stehen dir gleich mehrere Optionen zur Auswahl:

  • Neuer Austauschmotor: Ein brandneuer Motor direkt vom Hersteller mag für viele zunächst wie die sicherste Wahl für einen Motoraustausch erscheinen. Trotzdem lohnt sich das nur in seltenen Fällen: Die Kosten für einen werksneuen Motor, inkl. Montage und Ersatzteile, können schnell im fünfstelligen Bereich liegen – ohne eine Versicherung oder eine Herstellergarantie lohnt sich so eine Investition normalerweise nur bei sehr neuen Modellen.
  • Generalüberholter Austauschmotor: Die Alternative zum werksneuen Austauschmotor ist ein generalüberholter Motor – häufig liegen die Kosten dafür rund 50 % unter dem Neupreis. Bei einem generalüberholten Motor wurden vorab alle wichtigen Verschleißteile ausgetauscht, sodass er einem neuen Antrieb funktional in keiner Weise nachsteht.
  • Gebrauchter Austauschmotor: Ein gebrauchter Motor, der vor dem Austausch nicht generalüberholt wurde, ist besonders für ältere Fahrzeuge mit Motorschaden die richtige Wahl. Preislich liegen sie weit unter den Kosten für einen neuen oder einen generalüberholten Antrieb; allerdings besteht bei ihnen ein stark erhöhtes Risiko für einen erneuten Motorschaden. Ein gebrauchter Austauschmotor ist aus diesem Grund nur eine gute Wahl, wenn du zum Beispiel vorhast, deinen Wagen in der nächsten Zeit zu ersetzen.

Motorschaden reparieren: Welche Werkstatt ist die richtige?

Auch wenn die günstigen Preise zunächst verlockend erscheinen, raten wir strikt davon ab, dich an private Anbieter zu wenden. Wenn eine Reparatur, Instandsetzung oder Motorüberholung nicht fachkundig und mit den richtigen Werkzeugen durchgeführt werden, kann es passieren, dass sich der Schaden im schlimmsten Fall ausweitet und irreparabel wird. Private Anbieter werden dir auch nur in seltenen Fällen eine Garantie für die Reparatur und die verwendeten Ersatzteile geben können.

Wir empfehlen aus diesem Grund immer, dich bei einem Motorschaden an eine zertifizierte Autowerkstatt zu wenden. Die erfahrenen Mechaniker verfügen über die notwendigen Ersatzteile, Werkzeuge und Erfahrungen, um deinen Motor schnell und zuverlässig wieder fahrtüchtig zu bekommen. Von einem spezialisierten Kfz-Service profitierst du im Fall eines Motorschadens gleich mehrfach:

  • Langjährige Expertise beim Beheben von Motorschäden
  • Garantie für Reparatur oder Austauschmotor, die dir private Anbieter nicht geben können
  • Hochwertige Werkzeuge und Ersatzteile
  • Kostengünstiger Abhol-Service – häufig im Komplettangebot inklusive 

Wie viel kostet die Reparatur eines Motorschadens?

Je nachdem, ob du dich für eine Reparatur, eine Motorüberholung (bzw. Instandsetzung) oder einen Motoraustausch entscheidest, kommen nach einem Motorschaden unterschiedlich hohe Kosten auf dich zu. Bei einer Reparatur kommt es ganz besonders darauf an, an welchen Bauteilen der Defekt entstanden ist und wie weit der Motorschaden fortgeschritten ist. Lässt du deinen Motor schon früh untersuchen und reparieren, besteht die Chance, dass auch die Reparaturkosten gering ausfallen.

Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Motor komplett austauschen zu lassen, hängen die Kosten vor allem davon ab, welchen Austauschmotor du wählst. Die sinnvollste Lösung ist in den meisten Fällen ein generalüberholter Motor, der alle Funktionen eines werksneuen Antriebs erfüllt und dabei nur etwa halb so viel kostet.

Sobald die Kosten für eine Reparatur oder einen Motoraustausch den Verkaufswert deines Autos überschreiten, solltest du darüber nachdenken, deinen Pkw mit Motorschaden zu verkaufen. Gerade bei älteren Fahrzeugen ist das häufig die finanziell sinnvollste Entscheidung. In einer Werkstatt kannst du dich zu allen Optionen beraten lassen, die dir offen stehen, Preiskalkulationen durchführen lassen und eine informierte Entscheidung treffen.

Um dir eine grundlegende Orientierung darüber zu geben, mit welchen Preisen du bei der Reparatur eines Motorschadens rechnen musst, haben wir unserer Kostentabelle Schätzungen für einige der beliebtesten Modelle gesammelt. Bitte beachte, dass es sich hier um Schätzungen und Durchschnittswerte und kein verbindliches Angebot handelt.

Marke & Modell (Auswahl) Geschätzte Kosten für die Reparatur eines Motorschadens
BMW 1er (F20) ca. 2300 – 5800 €
BMW 2er (F45) ca. 3000 – 5400 €
BMW 3er (F30) ca. 2800 – 5800 €
BMW 4er (F32) ca. 2800 – 6200 €
BMW 5er (E60) ca. 2800 – 6200 €
Audi A3 ca. 2100 – 5600 €
Audi A4 ca. 1600 – 5800 €
Aud A5 ca. 2200 – 5900 €
Audi A7 ca. 3400 – 7800 €
Mercedes A-Klasse (W 176) ca. 2600 – 6100 €
Mercedes B-Klasse (W 242/W 246) ca. 2200 – 5400 €
Mercedes C-Klasse (W 205) ca. 2450 – 6200 €
Mercedes E-Klasse (C 207) ca. 2400 – 6400 €
Mercedes S-Klasse (Baureihe 222) ca. 2900 – 6800 €
VW Golf VI ca. 2100 – 5100 €
VW Passat ca. 1950 – 4800 €
VW T4 Transporter ca. 1800 – 4600 €
VW T5 Multivan ca. 3300 – 6100 €
VW Phaeton ca. 3700 – 6200 €
Opel Zafira A ca. 1400 – 4750 €
Opel Zafira B ca. 1600 – 4750 €
Opel Astra F ca. 1300 – 4750 €
Opel Astra G ca. 1400 – 4750 €
Opel Astra H ca. 1500 – 4750 €
Opel Astra J ca. 1800 – 4750 €
Opel Vectra C ca. 1600 – 5150 €
Opel Corsa C ca. 1500 – 4600 €
Opel Insignia ca. 1850 – 4750 €
Ford Focus III ca. 1850 – 4600 €
Ford Fiesta VI ca. 1800 – 4600 €
Ford Mondeo CD391 ca. 1900 – 5000 €
Ford Mustang VI ca. 2600 – 10500 €
Ford Galaxy WA6 ca. 2200 – 5150 €
Renault Captur ca. 1950 – 5000 €
Renault Clio IV ca. 1600 – 4550 €
Renault Kadjar ca. 2400 – 5000 €
Renault Mégane III ca. 2200 – 5000 €
Renault Twingo III ca. 2100 – 4550 €
Škoda Ocatavia 5E ca. 1900 – 5000 €
Škoda Fabia NJ ca. 1900 – 4550 €
Škoda Superb III ca. 2400 – 5000 €
Škoda Kodiaq ca. 2200 – 4750 €
Škoda Rapid ca. 2100 – 4750 €
Škoda Karoq ca. 2200 – 4750 €
Hyundai i20 ca. 1600 – 4550 €
Hyundai i30 ca. 1600 – 4750 €
Hyundai ix35 ca. 1750 – 5000 €
Hyundai Santa Fé ca. 2400 – 5350 €
Hyundai Sonata ca. 2100 – 5000 €
Hyundai Tucson ca. 1850 – 4750 €
SEAT Alhambra 7N ca. 2100 – 5000 €
SEAT Ateca ca. 2200 – 5100 €
SEAT Leon ca. 2100 – 5100 €
SEAT Ibiza 6J ca. 1400 – 4600 €
SEAT Toledo NH ca. 1400 – 4600 €

Kaskoversicherungen & Co. beim Motorschaden

Im Fall eines Motorschadens kommen in der Regel hohe Kosten auf den Besitzer eines PKWs zu. Viele Autofahrer schützen sich deshalb mit einer Teil- oder Vollkaskoversicherung vor den finanziellen Folgen eines defekten Motors. Ob sie für die Kosten aufkommt, hängt vor allem davon ab, wie der Motorschaden zustande gekommen ist.

Die meisten Vollkaskoversicherungen übernehmen im Fall eines unfallbedingten Motorschadens auch die Kosten für die Wiederinstandsetzung. Anders ist das bei Betriebsschäden: Motorschäden, die durch einen Kolbenfresser, gerissene Zahnriemen und undichte Ölpumpen verursacht werden, gehören nicht in das Leistungsspektrum der Kaskoversicherung und müssen deshalb vom Fahrer selbst getragen werden.

Sobald die Herstellergarantie für einen Neuwagen nicht mehr greift, besteht jedoch die Möglichkeit, das Risiko für betriebsbedingte Motorschäden mit einer sogenannten Reparaturversicherung abzudecken.