Bremsenwechsel: Kosten, Dauer & Zeitpunkt

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Gut informiert zum Bremsenwechsel – für mehr Sicherheit im Verkehr

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Der Bremsenwechsel ist nicht nur wichtig, sondern sicherheitsrelevant. Bei einem Unfall entscheiden oft wenige Meter Bremsweg über den weiteren Ablauf. Bei repareo erhältst du alle Informationen rund um das Thema Bremsen wechseln: Kosten, Reparatur und wann die Bremsen erneuert werden müssen.

Bremsen wechseln Kosten

Die Kosten für den Bremsenwechsel variieren stark: Denn es ist nicht nur relevant, ob die Bremsscheiben oder die Bremsbacken erneuert werden müssen. Auch die Größe, das Material und damit die Leistungsfähigkeit spielen eine maßgebliche Rolle.

Bei den Materialkosten kannst du dich etwa an der Leistung des Fahrzeuges orientieren: Je stärker, der Motor, umso teurer sind die Bremsbeläge und besonders die Bremsscheiben. Denn die müssen bei viel PS mehr leisten. Während bei einem Audi R8 mit 570 PS eine Bremsscheibe alleine über 350 € kostet, reichen beim Toyota Yaris mit 86 PS schon 35 €. Kommen. Die Preise für die Bremsklötze klaffen genauso weit auseinander: 4 original Bremsklötze für eine Achse am Audi S8 kosten fast 500 €, während der Toyota Yaris Besitzer für zirka 30 € einen Satz neue Bremsbeläge bekommt.

Der Arbeitsaufwand hingegen ist überschaubar: Für den Austausch der Bremsbeläge an einer Achse reicht bei den meisten Fahrzeugen eine Stunde vollkommen aus. Der Austausch der Bremsklötze und Bremsscheiben an einer Achse dauert ungefähr 1 ½ bis 2 Stunden. Bei einem Stundensatz von 40 bis 200 € kommt ein Betrag von 60 bis 400 € für die Arbeitszeit zusammen.

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Wie lange dauert der Bremsenwechsel?

Bremsen wechseln Dauer


„Wechsel von Bremsscheiben inklusive Bremsbeläge dauert 1 bis 2 Stunden.“

Für den Austausch der Bremsscheibe baut der Kfz-Mechaniker normalerweise den Bremssattel komplett mit Halterung ab. Zudem muss der Bremskolben zurückgestellt werden: Entweder mit einer Drehung, gerade zurückgedrückt oder mit dem Diagnosegerät über das Servicemenü.

Insgesamt läuft der Bremsenwechsel zügig ab, es kommt selten zu Mehraufwand:

Service Dauer pro Achse
Bremsbeläge wechseln0,5 – 0,75 h
Bremsscheiben wechseln0,75 – 2 h
Bremsbeläge und Bremsscheiben1- 2 h

Wann müssen Bremsscheiben und Bremsbeläge gewechselt werden?

Intervalle für den Bremsenwechsel gibt es nicht. Denn der Verschleiß hängt in erster Linie von den täglichen Routen und vom Fahrstil ab. Je öfter und stärker du bremst, desto schneller sind die Bremsscheiben und Bremsbeläge abgenutzt. Darum helfen Zeitintervalle oder die Laufleistung nicht bei der Orientierung.

Für Bremsbeläge gilt: Die Bremsbeläge bei Scheibenbremsen müssen mindestens eine Dicke von 2 mm vorweisen, besser sind 3 bis 4 mm. Bei Trommelbremsen mit Bremsbacken beträgt die minimale Restdicke 1 mm. Bei den meisten Fahrzeugen kündigt eine Verschleißanzeige den Bremsenwechsel an. Es gibt zwei Ausführungen:

1. Akustische Verschleißanzeige: Ist die Mindestdicke erreicht, dann schleift ein Kratzblech über die Bremsscheibe und erzeugt ein unangenehmes Quietschen.

2. Elektronische Verschleißanzeige: Ist der Bremsbelag verbraucht, dann wird ein Warnkontakt freigeschliffen, der den elektronischen Schaltkreis schließt und das Warnlicht im Cockpit aktiviert.

Bei Bremsscheiben sieht die Lage etwas anders aus: Die Mindestdicke (MIN TH = Minimum Thickness) ist nicht pauschal vorgegeben, sondern hängt von den Angaben des Herstellers ab. Die Mindestdicke einer Bremsscheibe steht im Fahrzeughandbuch oder ist auf der Scheibenbremse am Scheibentopf oder am Außenrand eingestanzt. Dabei zählt immer die dünnste Stelle der Bremsscheibe. Ist die Mindestdicke der Bremsscheibe bereits unterschritten, dann darf die Werkstatt die Bremsbeläge alleine nicht mehr erneuern.

Die Bremsen werden bei jeder kleinen und großen Inspektion überprüft. Sinnvoll ist es, wenn du zusätzlich beim Reifenwechsel im Frühjahr und im Herbst einen Blick auf die Bremsenteile wirfst. Auch Risse oder tiefe Furchen in der Bremsscheibe gefährden die Sicherheit. Denn der Bremsklotz liegt nicht mehr mit der ganzen Fläche auf und greift nur noch teilweise.

Welche Komponenten der Bremse sollten gleichzeitig erneuert werden?

Die Bremsbeläge halten zwischen 20.000 und 100.000 km, abhängig vom Fahrstil und den täglichen Routen. Sie können unabhängig von den Bremsscheiben erneuert werden. Allerdings immer achsweise: Damit die Bremsen beidseitig gleichmäßig greifen.

Bremsscheiben legen normalerweise 60.000 bis 150.000 km zurück. Sie werden prinzipiell achsweise gewechselt. Gleichzeitig solltest du auch die Bremsbeläge tauschen, auch wenn diese noch nicht verschlissen sind. Denn die Form der Bremsbeläge hat sich den alten Bremsscheiben angeglichen und passt nicht unbedingt zu den neuen.

Auch Trommelbremsen werden immer achsweise gewechselt – entweder nur die Bremsbacken, oder die Trommeln samt Backen in Kombination.

Hinweis: Billige Bremsen-Ersatzteile von unbekannten Herstellern halten oft nicht so lange wie die teureren Qualitätsprodukte. Nicht zuletzt aus diesem Grund solltest du bei Bremsen immer zu renommierten Marken oder Originalteilen greifen. Diese wurden speziell auf das Fahrzeug abgestimmt und gründlich getestet.

Welche Werkstätten führen den Bremsenwechsel durch?

Wer wechselt Bremsen?
„Ruckzuck erledigt: Bremsen wechseln beim Profi!“

Die Bremsen wechselt jede Kfz-Meisterwerkstatt: Vertragswerkstätten und freie Werkstätten. Denn für den Bremsenwechsel wird fast nur herkömmliches Material benötigt, das jede Werkstatt besitzt:

  • Hebebühne
  • Schlagschrauber
  • Schraubendreher
  • Steckschlüssel, Maulschlüssel
  • Spiritus/Bremsenreiniger
  • Drahtbürstenaufsatz
  • Bremsenpaste
  • Eventuell Spezialwerkzeug zum Zurückstellen des Kolbens
  • Diagnosegerät
  • Bremsflüssigkeit
  • Gerät zum maschinellen Entlüften der Bremsanlage

Bremsen selbst wechseln?

bremsen selbst wechseln: Bremsflüssigkeit ist giftig

„Bremsflüssigkeit ist extrem giftig, krebserregend, aggressiv und umweltschädlich.“

Kann ich die Bremsen mit einer Anleitung aus dem Netz selbst wechseln?

Die Bremsen müssen zu 100 % zuverlässig funktionieren. Zudem muss vor dem Bremsenwechsel in der Regel Bremsflüssigkeit abgesaugt werden. Diese ist extrem giftig und aggressiv. Sie darf auf keinen Fall mit deiner Haut oder dem Lack in Berührung kommen. Deshalb gehört diese sicherheitsrelevante Reparatur immer in die Hände eines Fachmanns. Wenn du einen Profi kennst, der dir den Ablauf an deinem Auto genau erklärt und dir beim Wechsel hilft, dann kannst du die Bremsen selbst erneuern. Ansonsten empfehlen wir für den Bremsenwechsel das Fahrzeug generell in die Werkstatt zu geben.

Unterläuft dir beim Bremsenwechsel ein Fehler aus Unwissenheit, dann kann es zu schwerwiegenden Unfällen kommen. Du riskierst nicht nur dein Leben, sondern auch das deiner Beifahrer und anderer Verkehrsteilnehmer.

Bremsen quietschen

Für quietschende Bemsen gibt es unterschiedliche Gründe, nicht immer steckt Verschleiß dahinter

  • Wenn das Fahrzeug lange nicht bewegt wurde, kann sich Rost auf den Bremsscheiben bilden. Dadurch entsteht beim Bremsen ein Quietschen. Du musst dich darum nicht weiter kümmern, denn nach mehrmaligem Bremsen ist die Rostschicht wieder runtergeschliffen.
  • Neue Bremsen sollten die ersten 100 km nur sanft gebremst werden, damit sie sich gut einstellen. Dabei entsteht oft auch ein Quietschen, das mit der Zeit verschwindet.
  • Hohe Hitzeentwicklung kann zur Überlastung der Bremsscheibe führen – sie verglast oder verzieht sich. Dann müssen die Bremsscheiben und die dazugehörigen Bremsbeläge erneuert werden.